Freunde in der Ukraine

Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine unterstützen wir die Arbeit von Sergey Sytnik.
Als Leiter des Kulturpalastes ist er mit den Kulturschaffenden und Kulturinteressierten aber auch mit den Behörden und Förderern der Stadt Krementschuk verbunden. Er organisiert Hilfe für Binnenflüchtlinge und leitet unsere Spenden weiter an das Krankenhaus oder an Familien, deren Mitglieder Opfer im Kriegsgeschehen oder bei Angriffen auf Krementschuk wurden. Gleichzeitig hat er immer wieder neue Ideen um das kulturelle Leben der Stadt und Begegnungen zwischen den Menschen in Krementschuk zu ermöglichen. Aktuell schickt er uns Bilder von Kindern, die ihren Beitrag zu einer (vermutlich nur online besuchbaren) Neujahrsgala im Kulturpalast proben. Im Lichte von tragbaren Akkulampen tanzen die Kinder im Foyer des Kulturpalastes.
Wir, das Theater Melchingen, der Verein Ort für Kunst e.V. Tübingen und Freunde von Sergey, freuen uns über Eure Spende!Spendenkonto;

Ort Für Kunst e.V.  DE 69 6415 0020 0004 5934 03  Betreff: Unterstützung für Sergey (Spendenquittung bei Bedarf. Information; Thomas Nolden 017632811340 thomas_nolden@gmx.de)

Stadt Meer Mensch - eine Zusammenarbeit mit Sergey Sytnik

In einer Zusammenarbeit mit Sergey Sytnik aus Krementschuk( Ukraine)  entstand dieses Gedicht zum Bild" Stadt Mensch Meer". Hier ist der Link zum Film: Коли ти народився, Es greift die Assoziationen zur Flucht über das Meer auf, die Erschütterung über das ertrunkene Kind Alan Kurdi. Es entstand wenige Tage vor, und im Angesicht der drohenden Invasion. Die Ereignisse haben unsere künstlerische Zusammenarbeit unterbrochen, nicht aber unseren beinah täglichen Kontakt.

Als du geboren wurdest,
Spürtest Du die Welt durch deine Eltern.
Wegen ihrer Ruhe oder Angst.
Und alles um dich herum ist das Meer. Es reflektiert das Strahlen der Sterne oder sogar des Nordlichts. Oder einfach nur einen Weidenzweig über dem Wasser.
Eines seiner Blätter löste sich, fiel ins Wasser und landete weit, weit entfernt am Ufer. Aber er lebt nicht mehr.
Er wurde nicht vom Meer getötet.
Der Wind des Schicksals riss ihn von einem Weidenzweig. Und dieser Weidenzweig mit den Händen der Mutter folgte ihm : "Wo bist du, mein Sohn?!."
Hier sind andere Hände weit, weit entfernt, die dich hochheben: "Woher kommst du, Alan? .."
- Ich bin von der Brust meiner Mutter. Ich komme aus den Armen meines Vaters. Deine Tränen werden mich nicht wieder zum Leben erwecken. Aber das brennende Salz von ihnen, dein starkes Wort kann den Wind des Schicksals stoppen. Wegfliegen! Nieder mit Krieg und Elend! Unsere Stadt der Menschen ist das Meer! Das ganze Meer! Es lebe das friedliche Meer!